Die integrative Lerntherapie ist eine spezielle Förderung für Kinder und Jugendliche mit Lern- und Leistungsstörungen.
Da Lernstörungen individuell unterschiedliche Ursachen und Ausprägungen haben, verfolgen sowohl die Diagnostik, als auch die lerntherapeutische Förderung einen ganzheitlichen Ansatz. Dies bedeutet
konkret, dass nicht nur die Lernschwächen des Kindes, sondern auch alle anderen, für das Lernen wichtige, Faktoren betrachtet werden. Hieraus entwickeln wir für jedes Kind einen Förderplan, welcher
am Leistungsstand des Kindes ansetzt.
Das wesentliche Ziel der Lerntherapie ist die Herstellung eines positiven Lern-raums, der sowohl das Kind, als auch das familiäre und schulische Umfeld entlastet, ermutigt und die Lernleistungen
nachhaltig verbessert.
Die integrative Lerntherapie ist eine Therapieform für Kinder und Jugendliche mit Lern-Leistungstörungen. Sie kann z.B. helfen, wenn bei ihrem Kind...
• Problemen beim Lesen/ Schreiben/ Rechnen bestehen
• Schulängste vorhanden sind
• die Lernbereitschaft fehlt
• Versagensängste bestehen
• die Hausaufgaben zum ewigen Familienstreit führen
• die Schulprobleme zum Dauerthema in der Familie werden
• Erst-/ Beratungsgespräch
Um uns einen ersten Eindruck über ihre Situation verschaffen zu können, bitten wir sie als Eltern zunächst zu einem Beratungsgespräch in unsere Praxis. Dieses bietet ihnen die Möglichkeit uns ihre
Sicht der Lern- und Leistungsprobleme ihres Kindes zu schildern. Gemeinsam besprechen wir dann die Notwendigkeit und Ziele einer lerntherapeutischen Diagnostik und/oder Förderung.
• Diagnostik mit anschließendem Auswertungsgespräch
Im Rahmen der Diagnostik (vier Einheiten von jeweils 45 Minuten) mit dem Kind, werden die Ursachen für die Lernschwierigkeiten ihres Kindes herausgefiltert werden. Diese werden im Anschluss mit ihnen
besprochen und gemeinsam ein Förderplan erstellt.
• Individuelle Einzelförderung
Die Therapie findet in der Regel einmal wöchentlich (jeweils 45 Minuten) statt. Lese-, Rechtschreib- und Rechenkompetenze werden schrittweise aufgebaut. Da jedes Kind auf eine andere Art und Weise
„gut“ lernen kann, sieht jede lerntherapeutische Förderung anders aus. Wichtig ist uns in jedem Fall, dass das Kind neues Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlangt. Sie als Eltern erhalten
Förderanregungen und Hilfestellungen für den häuslichen Alltag, es findet ein ständiger Austausch statt.
• ggf. Austausch mit anderen Fachgruppen (Lehrer, andere Therapeuten usw.)
Im Gegensatz zur Nachhilfe orientiert sich unsere Förderung nicht am aktuellen Schulstoff ihres Kindes. Die Lerntherapie trainiert nicht das Beherrschen des Lernstoffs, sondern arbeitet Grundlagen
auf, damit ihr Kind nachhaltig in der Lage ist erfolgreich, selbstständig und motiviert zu lernen.
.... sind zu erfragen unter 02941 9488494 bei Fr. Wolf
Eine Kostenübernahme durch das Jugendamt (nach § 35a) ist in bestimmten Fällen möglich.
Fallbeispiel:
INTEGRATIVE LERNTHERAPIE
Thomas ist genervt, seine Familie auch. Er hasst die Schule, weil er trotz größter Anstrengung Wörter nicht richtig schreiben kann und manche Buchstaben vertauscht. Zu Hause gibt es Dauerstreit wegen der Hausaufgaben, an vielen Tagen hat Thomas Bauch- oder Kopfschmerzen.
Er selbst hält sich für einen Versager.
Helfen könnte hier die Integrative Lerntherapie. Es findet zunächst ein Eltern-Beratungsgespräch statt, in welchem die momentane Situation besprochen wird. Während der anschließenden Diagnostikphase
werden dann Stärken und Schwächen der Lernbereiche betrachtet, aber ganz gezielt auch alle anderen Grundlagen, welche für ein erfolgreiches Lernen wichtig sind. Hierzu gehören Teilbereiche der
Sprache, Wahrnehmung, motorischen Entwicklung und psychischen Befindlichkeit.
Während der Diagnostik wird sich z.B. herausstellen, dass Thomas neben seiner Rechtschreibschwäche auch Probleme mit der Stiftführung und dem Erkennen ähnlicher
Formen (also Buchstaben) hat.
Anna hat noch keine Mengenvorstellung und kann Rechnungen nicht mit Handlungen verknüpfen. Sie hat Angst vor Textaufgaben und glaubt, sie sei einfach zu
„doof“.
Neben den Eltern werden auch die Kinder selbst in die Therapieplanung mit einbezogen. Lernen kann man schließlich nur dann, wenn man sich wohl fühlt und motiviert ist! Die Förderung setzt an dem
momentanen Leistungsstand des Kindes an, der aktuelle Schulstoff wird nebensächlich. Die Eltern und ggf. auch Lehrer erhalten begleitend Anregungen und Hilfestellungen, um auch die Situation zu Hause
und in der Schule zu „entstressen“.
Weil Anna Pferde liebt, wird das Zehnerfeld zum Pferdestall umgewandelt. Durch aktives Handeln, verknüpft mit Geschichten, bekommen Zahlen und Rechnungen für sie
eine Bedeutung. Sie erkennt außerdem nach und nach, dass sie viele Dinge ausgesprochen gut kann.
Im Gegensatz zur Nachhilfe werden bei der integrativen Lerntherapie alle zum Lernen notwendigen Grundlagen betrachtet und unabhängig vom Schulstoff gefördert. Dadurch wird jede Therapie individuell
auf das Kind und seine Bedürfnisse abgestimmt.
Die Lerntherapie analysiert gezielt das Störungsbild des einzelnen Kindes und Jugendlichen. Für jedes Kind wird ein eigener Förderplan erstellt, um individuell und nachhaltig Leistungen im
schulischen, aber auch alltäglichen Bereich zu verbessern und Motivation zu steigern.
Ansprechpartnerin: Birgit Wolf